Dezember 31, 2012
SEPA – Herausforderung und Chance
Unternehmen und Banken haben nur noch bis zum 1. Februar 2014 Zeit um ihren Zahlungsverkehr auf SEPA umzustellen.
SEPA bedeutet:
- IBAN (und BIC) treten verpflichtend an Stelle von Kontonummer und Bankleitzahl.
- Geänderte Bedingungen für Lastschriften: schriftliche Autorisierung ist verpflichtend für neue Lastschriftmandate.
- Das einzige akzeptierte Format für SEPA-Zahlungen ist dann die ISO 20022 XML.
- SEPA vereinheitlicht und standardisiert den Zahlungsverkehr der 27 EU-Mitgliedsstaaten, der Schweiz, Liechtenstein, Island, Norwegen und Monaco. Es gibt dann keinen Unterschied mehr zwischen den Zahlungen und Lastschriften zwischen Ländern in der „Single European Payment Area“ und inländischen Zahlungen.
Das ist eine Herausforderung für Banken
Banken müssen auf die Umstellung des Formats zum ISO 20022 XML Standard vorbereitet sein. Damit ist nicht nur gemeint, dass die Zahlungsverkehrssysteme die Formate verarbeiten können sondern auch, dass zukünftig alles im XML Format angeliefert wird. Die neuen Bedingungen in Bezug auf Lastschriften verpflichten Banken, die Verwaltung von Lastschriftvollmachten umzugestalten: die alten Vollmachten bleiben zwar gültig, aber für neue Vollmachten sind jetzt entweder papierhafte- oder zertifizierte elektronische Unterschriften notwendig. Ebenso gehört die Unterstützung und Beratung der Kunden bei der zeitlichen Umstellung auf SEPA, welche abhängig ist von der Zahlungsverkehrslösung des Kunden zu den Aufgaben der Banken.
Was bedeutet SEPA für Kunden der Bank?
- Zentralisierung des ausgehenden und eingehenden Zahlungsverkehrs;
- Rationalisierung der Kontenanzahl und der Banken in Europa;
- Möglichkeit zur Rationalisierung und Verbesserung der Zahlungsverkehrssysteme;
- Verbessertes Cash-Pooling und Cash-Flow Management.
Welche Vorbereitungen können jetzt getroffen werden?
Eine Änderung der Kontoverbindung dauert erfahrungsgemäß ungefähr ein Jahr. Betriebe sollten deswegen bereits jetzt damit beginnen, in der Kommunikation mit ihren Kunden IBAN und BIC zu verwenden. InAbhängig von der Komplexität der Zahlungsverkehrssysteme sollten Betriebe schon jetzt den Aufwand für die Umstellung auf ISO XML Formate abgeschätzt und entsprechende Projekte geplant haben.Auch für Banken gilt, dass der Aufwand für die Umstellung der Zahlungsverkehrsinfrastruktur auf ISO XML bereits bekannt und die Umsetzung angestoßen sein sollte.Banken sollten ihre SEPA-Strategie für die Umstellung erstellt haben oder so schnell wie möglich jetzt erstellen.